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Aus dem Alten TestamentAus dem Alten Testament

Bild: © Marijke ten Cate, Text: Tanja Jeschke
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Bild: © Marijke ten Cate

Josef in Ägypten

1. Mose / Genesis 37–45

Jakob war ein alter Mann geworden. Er lebte im Land Kanaan und hatte zwölf Söhne. Josef war der Lieblingssohn seines Vaters. Jakob hatte ihm sogar ein schönes Gewand geschenkt.

Josef in Ägypten

Seine Brüder waren neidisch auf Josef und mochten ihn nicht.

Josef in Ägypten

Einmal schickte der Vater Josef zu seinen Brüdern, die in einem weit entfernten Tal die Schafe hüteten. Er wollte wissen, wie es ihnen ging. Endlich fand Josef sie. „Hallo!“, rief er und lief zu ihnen.

Josef in Ägypten

„He, du Papasöhnchen! Was tust du hier?“ schimpften sie. „Du spionierst uns ja nur nach und dann erzählst du alles unserem Vater, was?“ Die Brüder packten Josef und zogen ihm das schöne Gewand aus. Sie schleppten ihn zu einer tiefen Grube und warfen ihn hinunter. Dort landete er auf dem schlammigen Boden. „Holt mich wieder raus!“, schrie er. Aber seine Brüder halfen ihm nicht.
 

Josef in Ägypten

Auf einmal wurde ein Seil in die Grube hinuntergelassen. „Endlich!“, dachte Josef erleichtert und griff danach. Er wurde nach oben gezogen. Da sah er, dass fremde Männer mit Kamelen gekommen waren, die mit den Brüdern redeten. Die Männer schauten Josef an. Dann gaben sie den Brüdern Geld. Josef wurde verkauft! Seine eigenen Brüder verkauften ihn als Sklaven! Die fremden Männer brachten Josef nach Ägypten.

Josef in Ägypten

Dort wurde er weiterverkauft an einen Mann, der Potifar hieß. Bei ihm musste Josef als Diener im Haus arbeiten. Er tat sein Bestes, und Gott half ihm dabei, so dass ihm alles gut gelang. Potifar war sehr zufrieden mit Josef. Aber Potifars Frau erzählte Lügen über Josef. Und Potifar glaubte seiner Frau. Er wurde böse auf Josef und ließ ihn ins Gefängnis werfen.
 

Josef in Ägypten

Eines Tages wurden plötzlich die Tore des Gefängnisses aufgeschlossen. Soldaten kamen und brachten Josef in den Palast des Pharao, das ist der ägyptische König. Hier musste er sich waschen und bekam neue Kleider. Dann wurde er vor den Pharao geführt.

Josef in Ägypten

„Ich habe gehört, dass du Träume deuten kannst“, sagte der Pharao. „Ich habe von Kühen geträumt – von sieben dicken, die von sieben mageren Kühen aufgefressen wurden. Der Traum hat mir Angst gemacht. Kannst du mir sagen, was das zu bedeuten hat?“

Josef in Ägypten

Ja, das konnte Josef: „Erst kommen sieben reiche Jahre, in denen es viel zu essen geben wird. Dann kommen sieben magere Jahre, da wird kaum etwas auf den Feldern wachsen. Du musst große Scheunen bauen, um in den guten Jahren Vorräte für die schlechten Jahre anzulegen“, sagte Josef. „Das hört sich gut an“, sagte der Pharao. „Josef, du gehst nicht mehr ins Gefängnis zurück. Ich mache dich zu meinem Stellvertreter. Alle müssen tun, was du sagst. Denn was du sagst, kommt von Gott.“

Josef in Ägypten

Es geschah, wie Josef gesagt hatte: Die guten Jahre kamen, es gab reichlich zu essen und die Scheunen wurden mit Vorräten gefüllt. Aber dann brach eine Hungersnot aus. Die Menschen kamen von überall her, um sich Korn aus Josefs Scheunen zu kaufen. Da entdeckte Josef auf einmal seine Brüder. Sie hatten den weiten Weg nach Ägypten auf sich genommen, um Korn zu besorgen. Aber sie erkannten Josef nicht.

Josef in Ägypten

Josef behandelte sie hart. „Ihr seid keine ehrlichen Leute“, warf er ihnen vor. „Ihr wollt nur unser Korn stehlen!“ – „Nein, das stimmt nicht!“, riefen die Brüder. Sie erzählten, wer sie waren, und berichteten auch von ihrem Vater und ihrem jüngsten Bruder Benjamin, der zu Hause geblieben war. Josef freute sich insgeheim zu hören, dass sein Vater noch lebte. Aber er gab sich nicht zu erkennen, sondern sagte: „Ich glaube euch erst, wenn ihr euren jüngsten Bruder hierher bringt!“

Josef in Ägypten

Schließlich zogen die Brüder nach Hause und kehrten mit Benjamin zurück. Josef lud sie alle zum Essen ein. Er freute sich so sehr, Benjamin wiederzusehen, dass er ihm mehr geben ließ als den anderen. Aber bevor er sich den Brüdern zu erkennen gab, wollte er sie auf die Probe stellen. Er hatte auch schon einen Plan: „Bevor meine Brüder nach Hause reisen, lasse ich heimlich meinen silbernen Becher in Benjamins Gepäck verschwinden. Und dann werden wir sehen ...“

Josef in Ägypten

So geschah es, dass die Brüder auf ihrer Rückreise plötzlich von Soldaten angehalten wurden, die ihr Gepäck durchsuchten. Und natürlich wurde der Becher bei Benjamin gefunden. Die Brüder waren sehr erschrocken! Sollte etwa einer von ihnen den Becher gestohlen haben!? Sie kehrten alle miteinander zu Josef zurück. Josef tat zuerst so, als sei er sehr böse auf sie. „Zur Strafe werde ich Benjamin als Sklaven bei mir behalten“, sagte er. „Ihr anderen könnt nach Hause gehen.“

Josef in Ägypten

„Bitte lass Benjamin frei“, sagte Juda, der älteste Bruder. „Unser Vater wäre sonst furchtbar traurig! Lieber bleibe ich bei dir zurück.“ Als Josef sah, dass seine Brüder zueinander hielten, konnte er sich nicht länger zurückhalten. „Ich bin Josef! Euer Bruder!“ Die Brüder konnten vor lauter Schreck nicht sprechen. „Habt keine Angst, ich bin euch nicht böse! Gott hat alles gut gemacht. Geht und holt Vater hierher. Ihr sollt bei mir in Ägypten leben, hier gibt es genug zu essen für uns alle.“

Josef in Ägypten

Die Deutsche Bibelgesellschaft hat uns netterweise erlaubt, einzelne Bibelgeschichten aus dem Buch „Die große Bibel für Kinder“, nacherzählt von Tanja Jeschke & illustriert von Marijke ten Cate, auf kirche-entdecken.de zu veröffentlichen. Die von Tanja Jeschke gelesenen Texte durften wir der CD „Die große Hörbibel für Kinder“ entnehmen.